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Jack ist weg

Far Cry 2 ist nicht wie vermutlich von Vielen erwartet ein getreuer Nachfolger des Südseeabenteuers – nein, etwas vollkommen Neues erwartet den Spieler! Far Cry hatte auf dem PC eher dürftigen Erfolg, stattdessen kam erst 2005 mit den Konsolenversionen der große Durchbruch. Für die Xbox erzählt Jack Carver seine Story ein wenig anders. Er bekommt auf der Insel von Dr. Krieger ein mysteriöses Serum gespritzt, welches eine langsame Mutation nach sich zieht und animalische Fähigkeiten verleiht. Fortan kann Jack fester zuschlagen, schneller laufen, seine Feinde besser sehen und sogar riechen, daher auch der Titel „Instincts“. Außerdem kann er Fallen legen. Des Weiteren gibt es eine Fortsetzung namens „Far Cry Instincts: Evolution“. Jack kehrt auf die Insel zurück und wird in ein politisches Komplott verwickelt und schließlich fälschlicherweise des Mordes angeklagt und gejagt. Seine animalischen Kräfte allerdings hat er nicht verloren – der Gejagte wird zum Jäger.

Weit weg von Südseeinseln und Mutanten

Die Welt von Far Cry 2 hat absolut nichts mehr mit der alten gemein. Schauplatz ist das im Spielesektor unverbrauchte Zentralafrika darstellen. „Viele Spieler und auch wir hier im Team sind der Meinung, dass Far Cry am meisten Spaß macht, bevor die Monster und der ganze übernatürliche Kram auftauchen“, so der Produzent Louis-Piere Pharand. Mutanten und Superkräfte (wie es sie ausschließlich auf den Konsolen gab) wird es deshalb nicht geben – das Spiel hat sich dem Realismus verschrieben.

Mehr Natur – mehr Freiheit

Die Wahl des Schauplatzes wird vom Produzenten folgendermaßen erklärt: „Wir haben einen Ort gesucht, der genauso exotisch ist wie die Inseln in Far Cry, aber auch ebenso gefährlich. Afrika ist die Wiege der Menschheit, ursprünglich und wild – und damit ideal für unser Spiel“ Diese Entscheidung bringt nur Vorteile mit sich, da es somit eine Vielzahl verschiedener Szenerien zu erkunden gibt. Dschungel, Savanne, Steppe und Wüste sollen vorkommen und für reichlich Abwechslung sorgen. Besonders in Sachen Optik hebt sich Far Cry 2 also deutlich vom Vorgänger ab, in dem es auschließlich Südseeinseln zu sehen gab. „Um ein Gefühl für die Umgebung zu bekommen sind wir mehrmals nach Kenia gereist. Das Land bietet alle erdenklichen Formen afrikanischer Natur“, erklärt Clint Hocking, Leiter der kreativen Abteilung von Far Cry 2.

Mehr Helden, mehr Spaß

Die wohl interessanteste Sache ist die Tatsache, dass man im Gegensatz zu Far Cry nun 10 - 12 Helden zur Auswahl hat. Allerdings bekommt man von jenen nur Bilder zu Gesicht, anhand derer man sich entscheiden muss. Beispielsweise gibt es einen schwarzen Rastafari oder einen kernigen Ex-Soldat. Auch dazu nimmt Hocking Stellung: „Far Cry 2 hat viel mit Emotionen zu tun, mit Bauchgefühl. Deshalb soll der Spieler spontan entscheiden: Der da, der will ich sein!“ Trotzdem steckt hinter jeder Figur eine ausführliche Geschichte. Jene ist laut Aussagen Ursprung des Charakterdesigns und sehr entscheidend. Der Produzent meint: „Wir sind mit den Lebensläufen der Hauptpersonen in unsere Grafikabteilung spaziert und haben gesagt: Jungs, erschafft die Gesichter zu diesen Geschichten. Und das haben sie geschafft“. „Die fertigen Zeichnungen haben wir dann den ersten Probespielern gezeigt und gedacht, dass mindestens drei Charaktere komplett durchfallen“, erläutert Hocking. „Aber nein, die wurden alle gleich oft ausgesucht. Das zeigt, dass hier wirklich für jeden ein Alter Ego dabei ist“. Trotzdem wird nicht jeder Charakter individuelle Fähigkeiten besitzen und auch keine andere Story durchlaufen.

Mann gegen Mann

Ähnlich wie in Stalker, wo man einen gewissen Strelok zur Strecke bringen soll, bleibt die Suche nach dem fremden Mann aus dem Hotelzimmer der rote Faden im Spiel, quasi die Haupt-Quest. Doch bevor der Spieler diesen Mann findet, muss man sich einen Weg durch das noch namenlose afrikanische Land bahnen und sich bei den beiden dort ansässigen Clans verdingen – auch dies ist eine weitere Parallele zu Stalker. Man muss sich für einen der Clans entscheiden, bzw. sich entscheiden müssen. Entweder heuert man bei der UFLL (United Front for Liberation) an oder bei der APR (Alliance for Popular Resistance), um Drogen zu transportieren, Waffen zu besorgen oder die gegnerische Fraktion zu attackieren. Bei ihrem Treiben verdienen sie sich mit Missionen und Aufgaben immer mehr Ansehen und Respekt, was den Ruf bei der Konkurrenz entsprechend sinken lässt – Boilling Point lässt grüßen. Und wie auch dort sind der Freiheit des Spielers kaum Grenzen gesetzt. Zunächst ist das Einsatzgebiet fünf mal fünf Kilometer große, später kommt noch eine Fläche gleichen Ausmaßes hinzu. Und ohne Transportmittel geht bei so einer Größe nur schwerlich etwas voran. Es gibt14 Fahrzeugtypen in 41 Varianten. Buggys, Jeeps, Trucks, Boote; allerdings keine Motorräder. „Die lassen sich in der Ego-Perspektive nicht überzeugend darstellen“, rechtfertig sich Pharand. Wie in Far Cry dient als einziges Fluggerät ein Gleitdrache. Mit dem ist es nun möglich auch längere Strecken zurück zulegen. Zudem ist es egal wie sie reisen, Ladezeiten wird es nicht geben. Das Spiel lädt die Landschaftsdaten unbemerkt im Hintergrund nach, wie etwa in Boillling Point auch.

Clan gegen Clan

In Far Cry 2 verfolgen beide Kriegsparteien eine Strategie – die KI-Warlords führen einen Feldzug gegeneinander. Von drei Grundwerten hängt das gesamte Verhalten eines jeden Clans ab: Wie viel Verstärkung bekommen die Kämpfer? Wie ist die Moral der Truppen und wie zuverlässig ist die Ausrüstung? Was darauf folgt, erklärt Hocking: „Will Warlord A, dass Warlord B weniger Truppen hat, schickt er den Spieler auf eine Mission, die den Nachschub des Feindes hemmt. Er lässt ihn zum Beispiel ein Trainingslager des Gegners angreifen. Soll die Moral leiden, so muss eine Radiostation dran glauben“. Erfolgreich abgeschlossene Missionen wirken sich natürlich gut auf die Zukunft des Spielers aus. Bei niedriger Moral im Clan ergreifen die Krieger schneller die Flucht, ohne Verstärkungstruppen bekommt der Spieler es mit weniger Feinden zu tun. Hat er eine Werkstatt der Konkurrenz lahmgelegt leidet die Ausrüstung des Gegners: Deren Waffen gehen schneller kaputt. Da wären wir auch schon beim nächsten neuen Feature: Jede Waffe hat ein Haltbarkeitsdatum. Je häufiger sie eine Waffe benutzen, desto schneller löst sie sich in ihre Einzelteile auf. Die Genauigkeit sinkt, die Waffe bekommt Ladehemmungen. Und da der Spieler neben einer Machete und Pistole stets nur zwei Langwaffen tragen darf, muss er also gelegentlich abwechseln oder austauschen.

Alleine ist’s doch langweilig

Der Spieler reist keinesfalls alleine durch Afrika, sondern wird beim Aufsteigen in der Hierarchie eines Clan auf bekannte Gesichter treffen, nämlich auf die der Charakterauswahl. Die restlichen Heroen bahnen sich ihren eigenen Weg durch das Abenteuer und laufen von Beginn an als KI-gesteuerte Personen in Afrika herum und verfolgen stets ihre eigenen Pläne. So arbeitet der Rastafari für die UFLL, während der Ex-Soldat nur in der örtlichen Kneipe verweilt. Dabei gibt es keine „bösen“ oder „guten“ Figuren im Spiel. Alle kämpfen auf ihre Weise ums Überleben. In ihrer Freizeit treffen sich aber alle gerne in „Mike’s Place“, einer abgebrannten Bar, die dem Spieler als Stützpunkt dienen wird. Die Abenteurer sind so etwas wie eine kleine Familie, Ubisoft bezeichnet sie daher als „Buddies“, also Freunde. Manchmal begegnen sie dem Spieler tasächlich als Freund, manchmal allerdings auch als Konkurrenten, mal als Auftraggeber und sogar mal als Retter; ebenso wie sie mit unter den Befehl erhalten, einen dieser Männer zu befreien. Ubisoft erscahfft damit eine glaubwürdige Welt, in der sich Menschen glaubwürdig verhalten: meistens auf den eigenen Vorteil aus, manchmal auch selbstlos und edel.

Realität macht den Unterschied

Far Cry 2 bietet in Sachen Optik absolut alles was das Spielerherz begehrt! Beeindruckende, in Echtzeit berechnete Schatten und im wahrsten Sinne des Wortes rostige Waffen und schmierige Kerle. Zudem nahezu komplett zerstörbare Umgebung, dynamischer Tag-Nacht-Wechsel, realistische Feuersimulationen. Die Flammen beispielsweise breiten sich je nach Windrichtung aus und verlöschen erst, wenn die Brandgrundlage verschwindet oder die Witterung ungünstig wird. Aber seht selbst. In der Kategorie Screenshots werdet ihr fündig!

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